25.08. – Harajuku Super Yosakoi und Koenji Awa Odori
Da wir heute keinen Zeitdruck hatten, klingelte der Wecker erst um 9:30 Uhr. Nachdem wir uns fertig gemacht hatten, gammelten wir noch etwas im Zimmer und machten uns dann kurz vor 11 Uhr auf den Weg.
Unser erstes Ziel heute war der Yoyogi Koen. Hier findet heute und morgen das Harajuku Omotesando Genki Matsuri Super Yosakoi statt. Dieses Yosakoi beinhaltet quasi das, was wir auch schon in Kouchi erlebt haben, nur etwas kleiner. Viele Tanzgruppen aus ganz Japan versammeln sich hier und bieten ihre Performances dar. Heute waren die Truppen nur auf verschiedenen Bühnen zu Gange und morgen werden sie eine große Parade der Hauptstraße am Yoyogi Park entlang zelebrieren. Wir standen also hauptsächlich vor der Bühne und genossen die Darbietungen. Als kleinen Snack zwischendurch wagte ich mich endlich an eine Speise, die ich auf den Matsuri schon lange im Auge hatte: gegrillter Tintenfisch am Stiel. Alles halb so schlimm wie es aussah. Bis auf den Kopf war das Fleisch auch gar nicht korpelig und hat sehr gut geschmeckt.
Da am Abend noch das Koenji Awa Odori stattfand, wechselten wir gegen 17 Uhr die Location und stürzten uns an der Koenji Station in die Menschenmassen. Und das ist noch untertrieben. Bei den anderen Festen, auf denen wir waren, war ja schon viel los, aber hier war wirklich kaum ein Durchkommen. Zum Glück sind die Japaner so organisiert und hatten viele Einweiser und Sicherheitskräfte, die zumindest einen stetigen Fluss sicherstellten. Als wir dann endlich einen Platz in der Einkaufsstraße gefunden hatten, standen die Leute so eng beieinander, dass es immer wärmer wurde. Mit lief der Schweiß die Beine herunter. Als ich eine kleine Lücke entdeckte, schlängelte ich mich aus der Reihe und suchte mir ein etwa luftigeres Plätzchen vor einem Geschäft an der Straße. Dort stand ich etwas erhöht und konnte dem Trubel gut folgen.
Da wir dem großen Aufbruch am Ende des Events entgehen wollten, machten wir und schon eine Stunde davor, nämlich um 19 Uhr auf den Weg zu Station. Leider war hier trotzdem schon alles sehr voll und man kam nur langsam voran. Erstaunlicher Weise kamen wir doch so zügig voran, sodass wir gute 35 Minuten später schon an der Shin-Oboke Station ankamen, uns etwas zu Essen schnappten und dann ins Hotel gingen.