18.08. – Nikko Rundgang
Der heutige Tag ist schell erzählt. Da uns die Wanderung von gestern noch sehr tief in den Knochen steckte, legten wir uns nach dem erneut hervorragenden Frühstück, noch einmal schlafen. Das war auch dringend nötig, denn zumindest die Sehne meines rechten Beines ist immer noch recht angeschlagen und auch der Muskelkater setzt langsam ein.
Nach diesem sehr ruhigen Vormittag starteten wir einen entspannten Spaziergang entlang des Flusses Daiya, welcher sich durch Nikko schlängelt. Nach wenigen Minuten erreichten wir auch schon die erste Sehenswürdigkeit – den Kanmangafuchi Abyss. Hierbei handelt es sich um ein kleines Tal neben dem Fluss, das durch einen Vulkanausbruch des Nantai entstanden ist. Das Gebiet ist vor allem durch die vielen Jizo Statuen bekannt, die sich am Wegesrand aufreihen.
Nach einer kurzen Stärkung besuchten wir den botanischen Garten der Stadt. Leider hat sich das meiner Meinung nach nicht so wirklich gelohnt, denn die Flora die wir dort gesehen haben, glich der der gestrigen Wandertour sehr und bot wenig Neues. Wenn man den Garten zu einer anderen Jahreszeit besichtigt in der die meisten Blumen blühen, bietet er wahrscheinlich mehr Sehenswertes.
Zurück im Hotel angekommen machten wir uns etwas frisch und bereiteten uns auf das für diesen Abend gebuchte Abendessen im japanischen Stil vor. Dafür hatten wir schon bei der Buchung des Hotelzimmers einen Menüplan ausgewählt. Für das Dinner begaben wir uns in eines der hoteleigenen Restaurants, welches vor allem einen schönen Ausblick auf einen liebevoll angelegten japanischen Garten bot. Es dauerte nicht lange, da wurde uns das Menü Gang für Gang serviert. Es reichte von regionalen Spezialitäten wie Yuba (die cremige Haut, die entsteht, wenn man Sojamilch erhitzt), über Sashimi, verschiedene eingelegte Gemüse bis hin zu Wagyu-Roastbeef. Das 5-Gänge-Menü wartete mit einigen interessanten und uns unbekannten Gerichten auf, schmeckte aber durchgehend sehr gut. Einige Arbeitsschritte, wie z. B. das Herstellen des Yuba oder das Grillen des Fleisches, durften wir selbst zubereiten.
Nachdem wir verdaut und den Abend ruhig ausklingen lassen haben, besuchten wir um 23 Uhr noch ein letztes Mal das Onsen in diesem Hotel, denn morgen gehts es schon weiter zum nächsten Ort.