01.09. – Iwate Museum of Arts
Heute gab es mal etwas Kultur abseits der täglichen Tempel-Paraden. Eigentlich war für heute erneut eine Bergbesteigung geplant, die aber wieder nur ein Teil unserer Gruppe antrat. So fuhren Sven und Phil mit dem zuvor bestellten Taxi gegen 7 Uhr morgens los und waren somit bis 19 Uhr verschwunden. Da ich mir zu unsicher war, ob ich die Wanderstrecke packe und ich auch meine Beine nicht wieder für mehrere Tage zerstören wollte – Ausrede, Ausrede, Ausrede – passte ich. Auch Patrick, dessen Blasen gerade so abgeheilt waren, lies die Wanderung ausfallen.
Um den Tag aber nicht ungenutzt verstreichen zu lassen, setzen wir uns ein anderes Tagesprogramm. Wir schlenderten etwas durch die Stadt und fanden schließlich einen größeren Park, in dem sich auch das Iwate Museum of Arts befand. Ich habe nicht mehr damit gerechnet in diesem Urlaub ein Museum zu betreten, aber heute war es so weit. Nachdem wir den Eintritt bezahlt hatten, erhielten wir Zutritt zur ständigen Galerie, sowie zur aktuellen Exhibition. Letztere stand unter dem Namen „Finnish Lifestyle – design Illuminates Everyday Life“. Hier fanden sich Designs unterschiedlicher Möbel aus Holz, Gefäße aus Glas und Drucke auf Textil. Vor Allem die Glaskunstwerke haben es mir angetan.
Die ständige Ausstellung befasste sich mit Gemälden und Skulpturen verschiedener japanischer Künstler. Das eigentliche Highlight war in meinen Augen aber die Innenarchitektur des Museumsgebäudes, da sie eine angenehme Mischung aus brutalistischen Strukturen gepaart mit lichtdurchfluteten Räumen und warmen, durch Holzapplikationen erreichte, Akzente vereinte.
Nach Kultur folgte Konsum. Wir fanden mal wieder eine riesige Arcade und nutzen die Chance um unsere Accounts bei Chunithm Sun (einem Rhythm Game) zu leveln.
Auf dem Weg zum Hotel knurrten unsere Mägen und so suchten wir ein Automaten-Restaurant auf, das wir gestern in der Nähe unseres Hotels entdeckt hatten. Automaten-Restaurant deshalb, weil sich im Eingangsbereich ein Ticketautomat befindet, auf dem man sein Gericht auswählen uns bezahlen kann. Im Anschluss erhält man eine kleine Essensmarke, die uns nach dem Setzen direkt abgenommen wurde. Noch bevor wir richtig Platz genommen hatten, bekamen wir auch schon kaltes Wasser gereicht. Das Essen selbst ließ dann auch nur noch 2-3 Minuten auf sich warten. Das ist Service. Und vor allem für nur 830 Yen, würde ich so ein Angebot in Berlin gern öfter nutzen, denn extrem lecker war das Ganze auch.