15.08. – Ouya-Tempel und Bamboo Forest
Der heutige Tag begann wie der gestrige mit einem deftigen Frühstück im japanischen Stil. Da wir gestern schon den Großteil der Stadt Utsunomiya abgegrast haben, setzten wir heute unsere Erkundungstour etwas außerhalb fort.
Etwa 40 Minuten Busfahrt brachten uns zum Ouya-Tempel und Ouya-Park, welche sich im Nordwesten von Utsunomiya befinden. Das Gebiet selbst ähnelt einem riesigen Steinbruch, der ganz gut von der Natur zurück erobert wurde. Saftiges grün erstreckte sich an jeder Eckte an überwucherten Felsen, Hängen und Häusern. Das Highlight des Ouya-Parks bildete eine 27 Meter große Buddha-Statue und der Tempel wartete mit einer in den Fels gehauenen Buddha-Darstellung aus dem Jahr 810 auf.
Da sich beide Sehenswürdigkeiten in einem Tal befanden und die Luftfeuchtigkeit aufgrund eines starken Regens am Vormittag extrem in die Höhe gestiegen ist, war es schon recht anstrengend einfach nur herumzuspazieren. Das sollte sich bis zum Abend auch nicht großartig ändern.
Als nächster Ort stand der 4 Seasons Bamboo Forest auf unserem Plan. Da von unserer aktuellen Position kein Bus zum Zielort fuhr, mussten wir dorthin laufen. 4,6 Kilometer sind an sich nicht viel und schnell und gut schaffbar, aber wie wir nun mal so sind haben wir uns von vielen Dingen am Wegesrand ablenken lassen. Wir wanderten durch kleine Dörfer, vorbei an Bächen, Reisfeldern und Spielplätzen. Das Wetter tat sein Übriges, sodass wir etwas über 2 Stunden für diesen Weg brauchten.
Am Bambuswald angekommen studierten wir das kleine, dort befindliche Museum und folgten dann den liebevoll angelegten Pfaden durch einen Wald aus unterschiedlichen Bambusarten. Es war erstaunlich, wie dicht und groß diese Pflanzen gezüchtet und später verbreitet werden.
Erschöpft und klebrig von einer Mischung aus Sonnencreme und Schweiß nahmen wir den nächsten Bus zurück Richtung Hotel. Doch eine Sache mussten wir heute noch unbedingt erledigen. Utsunomiya ist bekannt für seine seine kulinarische Spezialität – Gyouza (kleine Teigtaschen, gefüllt mit Fleisch, Gemüse und/oder Meeresfrüchten). Deshalb mussten wir natürlich auch eines der unzähligen Restaurants der Stadt aufsuchen. Die Auswahl an verschiedenen Gyouza war groß, so bestellte ich neben der traditionellen Variante, welche nur mit Trüffelsalz, Zitrone und Pfeffer gereicht wurde auch noch eine Version, die mit Shrimps gefüllt war sowie zwei weitere, die jeweils mit Tomaten und Käse oder Sojasprossen und frittiertem Knoblauch belegt waren. Allesamt waren sehr lecker, wobei mir die traditionelle Variante dann doch am besten geschmeckt hat.
Vollgefuttert ging es dann wieder eine kurze Runde in die Arcade, bevor wir uns ins Hotel zurückzogen.