06.08. – Dogo Onsen und Entspannung
Nachdem unser Plan, es gestern etwas ruhiger angehen zu lassen, ja nicht so gut aufgegangen ist, und wir noch bis 4:30 Uhr beschäftigt waren unsere Blogeinträge zu schreiben, schliefen wir heute ersteinmal bis 12 Uhr aus. Das ging auch sehr gut, denn unser Zimmer lässt sich so stark abdunkeln, dass man quasi durchgehend Nacht hat.
Nach dieser sehr erholsamen Nacht besorgten wir uns einen kleinen Snack als Frühstück. Ich hatte wieder ein Melonpan. Im Anschluss nahmen wir wieder die uns nun so gut bekannte Straßenbahn, fuhren aber dieses Mal in die andere Richtung, denn heute stand vor allem etwas ruhiges Sightseeing an. Unser Zielort waren die Dogo Onsen, eine der ältesten heißen Quellen in ganz Japan.
An der Dogo Onsen Station angekommen sind betraten wir als Erstes die Dogo Onsen Arcade, an deren Eingang sich die Botchan Karakuri Clock (Botchan ist eine alte und sehr bekannte Novelle der japanischen Literatur) befand. Die Arcade ist eine lange, überdachte Einkaufsstraße, in der vor allem viele lokale Spezialitäten und Souveniers angeboten wurden. Am Ende dieser Straße erstreckte sich das eigentliche Dogo Onsen in die Höhe. Dieses Gebäude diente schon dem berühmten Ghibli Meisterwerk „Shihiros Reise ins Zauberland“ als Inspiration. Weiter führte uns der Weg vorbei am kleineren Yu Schrein und dem größeren Isaniwa Schrein, welche wir natürlich auch ausgiebig begutachteten. Im Isaniwa Schrein nahmen wir uns für eine kleine Spende von 100 Yen jeweils ein Omikuji. Diese kleinen gefalteten Zettel dienen als Alltagsorakel und sollen die Zukunft vorhersagen.
Nach einem kleinen Päuschen schlenderten wir weiter Richtung Dogo Park. Auch hier erkundeten wir jeden jeden Meter und genossen die sehr gut gepflegt, angelegte Natur. Auf dem Weg durch den Park bestiegen wir einen Aussichtsturm und hatten, wie schon am Tag zuvor, einen super Ausblick über ganz Matsuyama. Vorbei an weiteren schönen Grünflächen begaben wir uns wieder zur Tramstation und fuhren zurück zu Einkaufsstraße, nahe unseres Hotels.
Hier nahmen wir die schon gestern von uns entdeckte Spiel-Arcade ins Visier. Denn bei unserer letzten Reise schlossen wir besonders ein Spiel in unsere Herzen – „Taiko no Tatsujin“. Dieses Trommel-Rhythmusspiel wird sicher noch einige an 100 Yen-Münzen von uns verschlingen. Wir spielten jeweils jeder eine Runde gegen die jeweils anderen und freuen uns auf weitere Sessions.
Da es dann schon wieder Zeit fürs Abendessen war, suchten wir uns ein kleines Restaurant und kamen schnell an ein sehr schmackhaftes Mahl. Für mich gab es eine Rip-Beef and Cheese Bowl. So lecker wie dieses Gericht war, habe ich es bestimmt nicht zum letzten Mal bestellt.
Mit gefüllten Mägen shoppten wir mal wieder ein paar kleine Snacks für den Abend und verzogen uns ersteinmal auf unsere Zimmer um die aktuellen Blogbeiträge vorzubereiten. Um den Abend richtig ausklingen zu lassen und das Angebot des Hotels komplett auszunutzen, verbrachten wir unsere Zeit von 22 bis 24 Uhr im hoteleigenen Onsen. Dies befindet sich in der 13. Etage und ist quasi ein öffentliches Bad mit zwei größeren Becken mit heißem Wasser. Eines davon unter freiem Himmel. Nachdem wir uns im Duschbereich gewaschen hatten, setzten wir uns eine Weile in den Außenbereich und genossen die beruhigende Wirkung des 48°C heißen Wassers. Eine Sauna gab es im Bad auch noch und da ich gestehen muss, dass ich noch nie eine Sauna betreten habe, war nun wohl der richtige Moment dafür. Das war aber nur ein kurzes Vergnügen, denn da in dem kleinen Holzraum 95°C herrschten, hielt ich es nicht länger als 2 Minuten aus. Da muss ich mich wohl erstmal dran gewöhnen. Ich verließ also den Raum, spühlte mich mit kalten Wasser ab und begab mich wieder in das Außenbecken. Kurze Zeit später folgten auch Patrick und Sven und wir entspannten noch ein wenig in der Lauen Abendluft, machten dann noch einen kurzen Abstecher in den Ruheraum, gönnten uns ein kühles Bier und verschwanden dann in unseren Zimmern.