27.08. – Mitakesan

27.08. – Mitakesan

Da wir vor einigen Tagen unsere Wanderung auf den Mitakesan aufgrund von schlechtem Wetter nicht antreten konnten, holten wir dies heute nach. Kurz vor 8 Uhr klingelte der Wecker und wir machten uns fertig um gegen halb 9 aufzubrechen. Etwa eine Stunde und 45 Minuten fuhren wir mit dem Zug von Shin-Okubo nach Kori.

Dort angekommen sollte unsere Route starten. Also folgten wir der Straße, bis wir den von uns gewählen Wanderweg gefunden hatten. Von hier aus ging es mit einer schon recht ansehnlichen Steigung zum ersten Gipfel. Nach etwa 900 Metern Strecke, hatten wir schon 200 Höhenmeter zurückgelegt. Fehlten also noch 400 Höhenmeter um auf dem ersten Gipfel bei ca. 920m zu stehen. Leider hatte ich heute einige Probleme mit dem Aufstieg. Aus irgendeinem Grund bekam ich etwas schlechter Luft und musste mein eh schon nicht so schnelles Tempo noch weiter drosseln. Zum Glück warteten Patrick und Sven alle paar hundert Meter, sodass ich sie nicht komplett aus den Augen verlor. Nach etwa 2,5 Stunden erreichten wir den Gipfel des Otsukesan, welcher das erste von drei Zielen auf unserer Route darstellte. Hier machten wir kurz Rast um dann den Mitakesan anzusteuern.

Gute 30 Minuten später erreichten wir dann auch diesen Gipfel, bzw. erst einmal das sich dort befindliche Dorf. Von hier aus führte ein Weg zum Mitake Schrein, welcher sich auf dem höchsten Punkt des Berges befindet. Auch hier besichtigten wir die Umgebung und ruhten uns etwas aus. Unsere Route sah von hier aus noch einen weitere Gipfel vor und dann wieder den Abstieg ins Tal. Ich war zwar nicht mehr so erschhöpft wie beim Aufstieg, wollte aber beim Heruntergehen nicht wieder mein Bein so stark belasten, dass es die ganze Nacht schmerzt. Also traf es sich gut, dass es vom Mitakesan aus eine Seilbahn zurück nach unten in die Stadt gibt. Hier trennten sich dann unsere Wege. Sven und Patrick stapften weiter um die geplante Route zu bestreiten, während ich mich auf den Weg zur Seilbahn machte.

Dort angekommen sah ich schon eine lange Schlange, die sich vor dem Transportmittel gebildet hatte. Nachdem ich eine Weile gewartet hatte, setzte sich die Menschenmenge in Bewegung und es ging in die Wartehalle der Bahn. Hier kaufte ich noch schnell ein Ticket und stellte mich wieder zurück in die Schlange. Glücklicherweise hat die ältere Dame, die hinter mir stand, meinen Platz freigehalten. Nicht nur das, sie bot mir auch noch ein Bonbon an. Nachdem wir uns kurz mit Händen und Füßen etwas verständigt hatten, kaufte sie Kurzerhand etwas aus dem Souvenirshop neben uns und drückte es mir in die Hand. Es war eine Tüte mit einer Suppe, die wohl von diesem Berg stammt und hier als Spezialität gilt. Ich wollte das Geschenk erst gar nicht annehmen, aber sie lies einfach nicht locker. Im Anschluss erklärte sie mir wie man die Suppe zubereitet und kurz darauf kam auch schon die Seilbahn. Wir stiegen ein und fuhren etwa 5-10 Minuten gen Tal.

Hier angekommen ist die ältere Dame schon eher als ich ausgestiegen, wartete aber am Ausgang der Bahnstation. Und auch hier drückte sie mir ein Present in die Hand. Dieses Mal ein kleines Heft mit Fotografien der Rengeshoma, einer Blume, die unter anderem auf dem Mitakesan beheimatet ist. Wieder kam ich mir etwas schlecht vor mich von der Dame beschenken zu lassen. Aber das ist hier vor allem beim den älteren Menschen ein Zeichen der Gastfreundschaft. Nachdem ich mich gefühlte 100 Mal bei ihr bedankt hatte, trennten sich unsere Wege, denn sie wartete an der Busstation auf die nächste Fahrt zum Bahnhof, während ich lieber die Straße, mit dem gleichen Ziel, entlang lief. Zwischen 30 und 45 Minuten lief ich den Berg hinunter, bis ich die Mitake Station erreichte. Zwischendurch überholte mich der Bus, in dem die ältere Dame saß. Am Bahnhof angekommen und ein Ticket gekauft, ging ich zum Gleis und entdeckte die Frau wieder. Freudig winkte sie mir direkt zu, war erstaunt wie schnell ich denn gelaufen wäre und streckte mir einen Becher mit Eiskaffee entgegen. Wieder wollte ich dankend ablehnen, aber sie lies nicht locker und so nahm ich auch dieses Geschenk an. Wenige Minuten später kam dann auch schon der Zug und wir fuhren noch einige Stationen gemeinsam, bis wir uns verabschiedeten. Auch hier bedankte ich mich noch einmal mehrfach für ihre netten Gesten.

In Shin-Okubo, gegen 17:30 Uhr, angekommen ging ich zum Hotel und wartete auf die beiden anderen, die etwa 1,5 Stunden später aufschlugen.

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