17.08. – Mt. Nantai

17.08. – Mt. Nantai

Nach der bisher angenehmsten Nacht in diesem Urlaub stand auch schon das erste Highlight des  Tages an. Natürlich haben wir auch in unserem Ryoukan ein Frühstück dazu gebucht und in diesem Fall handelte es sich um einen traditionell japanisches Frühstück, welches für uns zu einer bestimmten Zeit zubereitet und aufgetafelt wurde. Wir zogen uns also unsere Yukata an und begaben uns um 7:30 Uhr in den Speiseraum. Dort wartete auch schon ein gedeckter Tisch für jeden von uns. Vor uns befanden sich also viele Schüsseln und Schalen in unterschiedlichen Größen und Farben. Jede war gefüllt mit einer anderen Köstlichkeit, wie eingelegtem und gebratenem Schweinefleisch, frischem Fisch oder eingelegtem Gemüse.

Nachdem wir gut gestärkt waren, gibt es direkt zum nächsten Tagespunkt über. Wir stiegen in den Bus und fuhren ca. 45 Minuten bis wir den Fuße des Berges Nantai erreichten, dessen Besteigung unser heutiges Ziel war. Wir starteten unsere Wanderung auf einer Höhe von ca 1.400 m und sollten später den Gipfel, nach ca 6,5km Strecke, auf 2486 m erreichen.

Die Strecke des Aufstieges ist in 10 Etappen eingeteilt, welche jeweils durch einen eigenen Meilenstein gekennzeichnet sind. Der Zugang zur ersten Etappe erfolgte durch einen Schrein, der vor dem Berg aufgebaut ist. Den Anfang der Route bildeten einige Treppen, welche ich relativ schnell erklomm. Leider stellte sich das sehr schnell als Fehler heraus, denn im angrenzenden Waldgebiet kam ich sehr schnell außer Puste und hatte extrem mit meinem Kreislauf zu kämpfen. Ich denke das war eine Kombination aus der Tatsache, dass es mir schon am Morgen nicht ganz so gut ging, dem recht drückenden Klima und meinem zu schnellen Start. So fiel ich erstmal ein ganzes Stück hinter den anderen zurück und ich stellte mir schon die Frage, ob ich überhaupt die komplette Tour beenden würde. Nachdem ich mich durch die ersten 3 Etappen gequält hatte war ich schon kurz davor aufzugeben. Da die folgende Etappe aber lediglich aus einer asphaltierten Serpentinen-Straße bestand, wollte ich zumindest diesen Teil noch bewältigen. Das war auch gut so, denn so schöpfte ich neue Kraft und ging auch das darauf folgende Waldgebiet an und setze meinen Weg fort. Ich war immer noch weit hinter den anderen, kämpfte mich aber in meinem eigenen Tempo immer weiter voran. Der Weg zum Gipfel führe durch Wälder, über schlammige Wege, steile Felsen und Vulkangestein. Kurz vor dem Gipfel traf ich dann auch wieder auf Patrick und Philipp, sodass wir die letzten Meter gemeinsam bestritten. Sven war natürlich schon vor uns dort. Auf dem Weg zum Gipfel begegnete ich immer wieder einzelnen Japanern oder kleineren Gruppen, von denen jeder einzelne freundlich grüßte. Das Wetter hielt sich ganz gut, sodass größtenteils bei leichter Bewölkung unterwegs war. Nur als ich die Wolkendecke durchbrochen habe, wurde es etwas frischer.

Das klingt jetzt etwas schnell und einfach, aber ingesamt habe ich etwas mehr als 4h für den Aufstieg benötigt. Oben angekommen genossen wir den Ausblick (welcher aber leider größtenteils durch eine Wolkendecke unterbrochen wurde) und stärkten uns mit unseren mitgebrachten Snacks. Außerdem war ich mehr als stolz, dass ich am Ende doch die komplette Route absolviert habe. Ein kleiner Wermutstropfen war leider, dass meine Beine die Anstrengungen zwar besser mitgemacht haben als ich dachte, ich aber nach ca. der Hälfe des Aufstieges Schmerzen in Innensehne des linken Beines bekam. Das führte dazu, dass ich das rechte Bein mehr belasten musste und so auch hier beim Abstieg die äußere Sehne zu schmerzen begann. Ich hatte aber vorgesorgt und Kniebandagen zur Unterstützung dabei. 

Der Abstieg war dann, bis auf die Beinprobleme, recht angenehm. Nur an manchen Stellen musste man extrem aufpassen um nicht abzurutschen. Ich war am Ende sogar um einiges eher als Patrick und Philipp wieder am Ausgangspunkt. 

Nachdem wir wieder im Hotel angekommen waren, war natürlich wieder ein heißes Bad zur Regeneration der Gelenke Pflicht. Gut schlafen werden wir heute auf jeden Fall alle.

(Die Fotos sind dieses Mal alle sponsored by Sven, da ich selbst zu erschöpft war um selbst welche zu machen)

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