09.08. – Anreisetag in Richtung Kouchi

09.08. – Anreisetag in Richtung Kouchi

So wie der gestrige Tag geendet hat, begann der heutige – im wunderschönen Kazurabashi Hotel. Naja, er begann nicht ganz so wie er endete, denn anstatt um 8:30 Uhr direkt zum Essen zu gehen, standen wir schon eine Stunde zuvor auf um noch einmal das Onsen mit Blick in die Berge zu genießen. Da zu dieser Zeit anfangs niemand anderes dort war, konnte Sven sogar ein paar Fotos davon machen.

Frisch und sauber gingen wir zum Speiseraum, in welchem wieder ein Tisch für uns eingedeckt war. Erneut überraschten uns viele verschiedene Schalen und Teller. Uns wurde zusätzlich Grüner Tee, Reis und Miso-Suppe gereicht und das Schlemmen konnte beginnen. Da ich so ein großes Frühstück nicht gewöhnt bin, blieb auch das Ein oder Andere übrig. Nachdem wir gut gesättig waren, betraten wir ein letztes Mal unser tolles Zimmer, packten die letzten Sachen und begaben uns zum Check-out. In der Lobby gab es eine Weltkarte, auf der man sich mithilfe kleiner Papierfähnchen verewigen konnte und das taten wir natürlich auch. Kurze Zeit später stiegen wir auch schon in unseren Bus, aber nicht ohne dass und das Hotelpersonal noch kleine Beutel mit Süßigkeiten als Abschiedsgeschenk in die Hand drücken konnten.

Der restliche Tag ist relativ schnell erzält. Der Bus brachte uns nach Oboke, und der Zug direkt nach Kouchi, unserem nächsten Reiseziel. Da an diesem Wochenende, jedoch aufgrund verschiedener Matsuri, so ziemlich jedes Hotel in und um Kouchi komplett ausgebucht ist, mussten wir uns eine Unterkunft in dem ca. 50 Minuten entfernten Nishibun nehmen. In Nishibun angekommen machten wir uns sofort auf den Weg zu unserem Hotel. Dieser erstreckte sich ca. 1,6 Kilometer an einer Straße entlang. Das Tosa Royal Hotel selbst erinnert von außen an ein großes Urlaubshotel, wie man es oft an Strandpromenaden findet. Auch die Lobby machte im ersten Moment einen sehr anständigen Eindruck. Als wir dann den Aufzug nahmen und unser Zimmer betraten, legte sich ein gelblicher Vintage-Schleier vor unsere Augen. Alles weist darauf hin, dass das Hotel schon etwas länger existiert und schon lange nicht mehr renoviert wurde. Es versprüht einen 80er-Charme. Es ist zwar sauber, aber doch schon etwas angegegilbt. Da wir langsam etwas Hunger bekamen, aber schon bemerkt hatten, dass es im näheren Umkreis keine Einkaufsmöglichkeiten gibt, schauten wir uns noch einmal im unteren Bereich des Hotels um. Hier fanden wir jedoch nur einen Souveniershop, ein teures Cafe und eine Art Freizeitbereich mit Spielautomaten und Tischtennisplatten. Klingt ertsmal nicht so schlimm, wenn nicht Alles schon sehr veraltet aussehen würde und im gesamten Bereich quasi niemand war. Wir begegneten mehr Hotelpersonal als anderen Gästen. Einzig der Pool im Außenbereich war ganz gut besucht. Aber auch hier wirkte alles etwas traurig.

Wieder im Hotelzimmer überbrückten wir die Zeit und warteten aufs Abendessen, welches im Preis enthalten ist. Da ich wohl doch etwas müder war als gedacht, schlief ich ungewollt ein und wachte kurz vor 18 Uhr wieder auf. Beim Abendessen angekommen wurden wir durch den riesigen Raum geführt und uns wurden die verschiedenen Buffet-Tische erklärt. Und auch hier waren anfangs einfach viel zu wenige Menschen und alles wirkte verloren. Das Essen war ganz gut und es gab reichlich davon, also kein Grund sich zu beschweren. Als dann der Koch und jubelnden Gästen begann eine kleine Show zu inszenieren, in der er einen Fisch zerlegt, wurde es irgendwie noch absurder. Wir konnten einfach nur noch drüber lachen.

Nach dem Essen verzogen wir uns auf unser Zimmer und werden heute wohl recht zeitig schlafen gehen, was aber auch mal nötig ist. Und da wir die nächsten beiden Tage auch nur zum Übernachten im Hotel sind, verbuchen wir den Aufenthalt hier einfach als: Es kann ja nicht jedes Hotel super sein.

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